Energie News

05.09.2023 | Hiesige Wirtschaft aktiv und anpassungsbereit

Ergebnisse des IHK-Energiewendebarometers

Nach wie vor stellen hohe Energie- und insbesondere Strompreise eine hohe Belastung für die Wirtschaft im Südwesten dar, so die Auswertung des bundesweiten „DIHK-Energiewendebarometers 2023“. Neben der Ausweitung des Strom-Erzeugungsangebots zur Preisstabilisierung stimmt auch die überwiegende Mehrheit der BW-Unternehmen der Forderung zu, Steuern und Abgaben auf den Strompreis weiter zu senken. Besonders in Baden-Württemberg werden zudem Nachteile durch eine mögliche Teilung der einheitlichen Deutschen Stromgebotszone befürchtet. So spricht sich ein überwiegender Anteil der sich mit diesem Thema befassenden Unternehmen in Baden-Württemberg für den Erhalt der einheitlichen Strompreiszone aus (51 % Zustimmung, 16 % Ablehnung). Selbst im Norden Deutschlands plädieren mit 36 % mehr Unternehmen für die einheitliche Strompreiszone als dagegen (32 %). „Eine hohe Zustimmung von 73 % der Unternehmen zur Forderung nach Entlastung bei den Strompreisen zeigt, dass die aktuelle Diskussion um einen Industriestrompreis nicht die notwendige schnelle Entlastung für die Breite der Unternehmen verspricht,“ betont Wolfgang Grenke, Präsident der IHK Karlsruhe, die im BWIHK in Energiefragen federführend ist.

Aus den Top-Fünf-Forderungen an die Politik (mit jeweils über zwei Drittel der Zustimmungen) betreffen gleich drei die wesentlichen Baustellen der Energie-Infrastruktur: Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Energieversorgung und Direktlieferverträge (88 % Zustimmung), Zugang zu Wasserstoff (71 % Zustimmung) sowie Überwindung der Engpässe bei Übertragungs- und Verteilnetzen (69 % Zustimmung). Die Veränderungen durch die Energiewende bewirken bei den Betrieben in Baden-Württemberg und noch stärker in der Industrie eine Ausrichtung auf klimaschonende Produkte und auch die Umstellung der eigenen Lieferkette auf klimaschonende Vorprodukte. Dabei zeige sich die hiesige Wirtschaft aktiv und anpassungsbereit: Energieeffizienz ist und bleibt die Top-Maßnahme der Betriebe im Land, 84 % der Betriebe engagieren sich (91 % in der Industrie). Am häufigsten werden Investitionen in effiziente Technik als Maßnahme genannt.

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