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28.11.2018 | GENERATOR "Überleben in der Energiewende"

Ein erfolgreicher Abend bei den Stadtwerken

Am 26. November war der jährlich stattfindende Generator der aktuellen und vieldiskutierten Thematik der Energiewende gewidmet. Wir wollten an diesem Abend erfahren, welche Chancen Energieversorger in diesem Wandel erkennen und wie sie diese nutzen.

Rund 50 interessierte Teilnehmer verfolgten die drei Vorträge aus unterschiedlichen Perspektiven unter dem Motto „Überleben in der Energiewende" sowie im Anschluss zwei Präsentationen von innovativen Start-up-Unternehmen.

Vanessa Peters, Key-Account-Managerin bei der Stadtwerke Karlsruhe GmbH stellte die Strom-Community als Baustein der Energiewende vor. Dahinter verbirgt sich ein Mieterstrommodell, das vor allem Vermieter anspricht und ihnen die Versorgung ihrer Mieter mit selbst erzeugtem Strom aus einer PV-Anlage oder einem BHKW erleichtert. Für den Vermieter wird es damit wesentlich einfacher, z.B. die Anforderungen der Erneuerbare-Wärme-Gesetze zu erfüllen, ohne sich in die komplexe Thematik der Vermarktung ihres Stroms einarbeiten zu müssen. Für die Mieter ergeben sich meist deutlich günstigere Strompreise als auf dem übrigen Markt, was die Attraktivität des Mietobjekts steigert.

Vanessa Peters, Stadtwerke Karlsruhe GmbH

Martin Cremer, Innovationsmanager der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, berichtete über die Innovationsstrategie der EnBW, die seit rund fünf Jahren ein geschäftsmodellbezogenes Innovationsmanagement betreibt. Dabei werden interne Programme initiiert und externe Acceleratorprogramme genutzt, um neue Start-ups aufzubauen. Die EnBW unterstützt unter anderem auch AXEL – Der Energie-Accelerator. Die Innovationsstrategie konzentriert sich auf die vier Bereiche Connected Home, Vernetzte Mobilität, Virtuelles Kraftwerk und Urbane Infrastruktur.

Martin Cremer, EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Um „Digitale Energiedienstleistungen als neues Geschäftsmodell für Stadtwerke" ging es bei Marcel Kraft von node.energy. Das Unternehmen entwickelt eine Software zur Vereinfachung des kaufmännischen Managements dezentraler Energie. Durch Simulierung unterschiedlicher Szenarien können Kunden gesetzliche Priviligierungstatbestände feststellen, Kosten optimieren, Zeit und CO2 sparen. Da die Software, die vorwiegend als software-as-a-service Modell vertrieben wird, regelmäßig aktualisiert wird, ist auch für die Anpassung an den sich ständig wandelnden rechtlichen Rahmen gesorgt.

Marcel Kraft, node.energy

Im Anschluss an den Generator präsentierten zwei Start-ups, die von AXEL betreut werden, ihre Geschäftsmodelle aus dem Energiesektor.

Niklas Gemp (Bild rechts), Nexol Photovolthermic AG, stellte seinen autark mit Solarstrom arbeitenden Elektro-Boiler vor. Eine mit PV-Strom betriebene Wärmepumpe bietet eine nachhaltige und kostengünstige Warmwasser-Versorgung für den Kunden. Dieser kann Energie in Form von Warmwasser zu sehr geringen Kosten speichern. Das Prinzip ist für dezentrale Anwendungen, auch in Entwicklungsländern, prädestiniert.




Eric Hueber (Bild rechts) entwickelt mit seinem Team im Projekt „H2E.SonnenZug“ ein geräuschloses und emissionsfreies Fahrzeug, bei dem perspektivisch auch ein Brennstoffzellenantrieb vorgesehen ist. Er fokussiert sich damit auf konkrete Nischenmärkte, z.B. sogenannte Wegebahnen mit mehreren aneinander gekoppelten Fahrzeugen.

Ein herzlicher Dank geht an die Gastgeber der diesjährigen Veranstaltung – die Stadtwerke Karlsruhe - für die tollen Räumlichkeiten und die reichhaltige Verpflegung während des Abends.

Fotos: Michael M.Roth, MicialMedia

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