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22.07.2021 | Handwerk frühzeitig im Planungsprozess integrieren

BRENNPUNKT rund um Integration der Gebäudetechnik

In Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Karlsruhe und der „Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur“ findet bei „fokus.energie e.V.“ regelmäßig ein thematischer BRENNPUNKT statt. Am 12. Juli fand die zweite Veranstaltung aus dieser Reihe statt. Ob Integration einer Lüftungsanlage in eine vorgehängte hinterlüftete Fassade, innovative Smart Home Lösungen oder Nutzung der gewonnenen Energie im Gebäude: „Bei der Integration der Gebäudetechnik bei energetischer Sanierung der Gebäudehülle sind viele unterschiedliche Gewerke beteiligt“, erläuterte Farikha Idrissova von „fokus.energie“, die Verantwortliche vom Projekt DiKraft: „Dabei ist eine Gewerke übergreifende Zusammenarbeit notwendig.“

Dr. Roland Falk, Leiter Innovation und Entwicklung am „Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade“, und Jonathan O’Reilly, Vertriebsleiter „u&i smarthome“, gaben in ihren Impulsvorträgen dazu auch viele praktische Beispiele – und stellten sich der Diskussion mit den rund 40 Teilnehmern der Online-Veranstaltung.

Eine Option ist für viele auch die Integration von Photovoltaik (PV) an der Fassade. Einhängesysteme bieten dabei die Möglichkeit, Verkleidungen einzuhängen, beispielsweise PV-Elemente oder Putzträgerplatten. Ob Wärmedämmung, Hinterlüftung, Wärmebrücken, Luftaustausch über die Fensterlaibung, Pull-Push-Lüfter oder Autarkiegrad: „In Zukunft werden Gebäudehülle und Gebäudetechnik immer mehr zusammenwachsen“, so Falk und zeigte Beispiele zum Aufbau und Fassadenmodule. Energiesparende Gebäude brauchen eine luftdichte Gebäudehülle. „Es gibt keine Autos mehr ohne Klimaanlage“, so Falk – und ergänzte: „Ich behaupte, in fünf bis zehn Jahren gibt es keine Wohnung mehr ohne Lüftungsanlage.“ Diese könne auch von außen an die Fassade integriert werden. Wichtig sei jedoch, dass das Handwerk frühzeitig dafür im Planungsprozess integriert werden müsse.

Ohne Energiespeicher gibt’s keine Energiegewinnung, betonte O’Reilly und verwies auf wichtige Parameter im Ansatz: Wetterdaten, Stand des Energiespeichers, „Erzeugt die PV-Anlage Strom?“, „Ist jemand zuhause oder nicht?“, „Welche Temperatur stell ich ein?“ oder „Wann lade ich das Auto?“

Fazit der Diskussionsrunde: Die einzelnen Gewerke müssen – auch bei Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben –noch genauer und stärker zusammenarbeiten als bisher, ob bei der Verwendung passender Baustoffe, der Abstimmung der Komponenten, für die Ökobilanz oder die Integration neuer Technik. Schließlich beinhalten rund 90 Prozent der Tätigkeiten im Feld der energetischen Gebäudesanierung Schnitt- und Nahtstellen, also Situationen, in denen mehrere Gewerke aufeinandertreffen. Daher sei es wichtig, eine kontinuierliche Verbesserung der Ausbildung anzustreben, um so auch für eine übergreifende Zusammenarbeit zu sensibilisieren – eine ganzheitliche Nachhaltigkeit.

Bei Interesse über die gewerke übergreifende Nahtstellen können Sie sich unter www.dikraft.de informieren oder eine Anfrage zum Demozugang an info@dikraft.de senden.

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