fokus.energie News

21.03.2017 | Gemeinsame Veranstaltung von fokus.energie und der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg am 13. März 2017 in Karlsruhe

Über 80 begeisterte Teilnehmer bei den 1. Smart Grids-Gesprächen im fokus.energie BRENNPUNKT

Zum ersten Mal richteten die beiden Netzwerke Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e.V. mit Sitz in Stuttgart (Smart Grids BW) und fokus.energie eine Veranstaltung gemeinsam aus – und das mit großem Erfolg! Die Zuschauer waren von der Zusammenstellung des Programms, der Qualität der Vorträge und dem Enthusiasmus, mit dem die Redner ihre Vorträge hielten, begeistert. Bei den Präsentationen war zu spüren, dass das Thema Energie für die Redner nicht nur der Inhalt ihrer Vorträge ist, sondern dass sie aktiv an Lösungen für die Energiewende arbeiten.

Die Vortragsserie mit dem Thema „Bausteine für die Energiewende – Energiemanagement in lokalen Zellen. Smart City integriert die Versorgungssysteme für Strom, Wärme, Kälte und Mobilität“ wurde von Prof. Dr. Walther, Head of Global Research bei der PTV Group, und Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe eröffnet. Für die PTV Group ist das interne Projekt SMART-CEM, der europaweite Ausbau von Ladestationen für E-Mobile, ein bereits heute schon wichtiges und expandierendes Arbeitsgebiet.
 Jochen Ehlgötz ist erfreut über die Kooperationsveranstaltung der beiden Netzwerke aus Stuttgart und Karlsruhe; eine Veranstaltung wie diese unterstützt die TRK bei ihrem Ziel, den Technologietransfer voranzubringen und den Umbau in erneuerbare Energien zu beschleunigen.

Individuelle „Begeisterung“ ist ein zentraler Schlüssel um die Energiewende aktiv im Alltag und in den Köpfen umzusetzen. Wie dies bereits heute gelingt zeigte Prof. Timo Leukefeld, Energieexperte und Energiebotschafter der Bundesregierung, in einem informativen und mitreißenden Vortrag. Die Teilnehmer werden sich hier gerne an sein lebendiges Beispiel mit dem chinesisch lernenden Senior erinnern! Schwerpunkte seiner Keynote waren Häuser mit nahezu Null Grenzkosten, das Kataloghaus „Vernetztes Haus“ und als interessantes Geschäftsmodell für Wohnungswirtschaft, Energieversorger und Banken eine Energieflat von 10 Jahren. Insbesondere mit seinem Ansatz des „sinnvollen Verschwendens“ zeigte er praxisnahe Beispiele auf, wie der Einsatz neuer Technologien und Anwendungsbiete keinen Verzicht bedeuten, sondern Lebensqualität steigern.

Sehen Sie hier eine Zusammenfassung der Informationen in Timo LeukefeldsVortrag>>

Dr.-Ing Christoph Schlenzig, Vorstand von Smart Grids BW und Geschäftsführer von Seven2one GmbH stellte den Verein Smart Grids BW vor, der 2013 in Stuttgart gegründet wurde. Zweck des Vereins ist die Förderung intelligenter Energienetze (Smart Grids Infrastruktur) und damit zusammenhängender innovativer Smart Grids Produkte und Dienstleistungen in Forschung, Entwicklung und Umsetzung mit dem langfristigen Ziel einer weitgehend CO2-freien Energieerzeugung. 

Im ersten Themenblock der Nachmittagsveranstaltung stellte Dr. Heiko Lünser vom Umweltministerium Baden-Württemberg das Förderprogramm im Bereich Smart Grids vor. Baden-Württemberg fördert Start-ups mit einem Gesamtfördervolumen von 10 Millionen Euro, wobei bisher 2,5 Millionen an Gründer ausbezahlt wurden. Er ermutigte die Zuhörer weitere Innovationen und Start-Ups in diesem Bereich vorzustellen, die Chancen einer Förderung sind nach wie vor gegeben.

Dr. Ole Langniß (C/sells, Dr. Langniß Energie & Analyse) zeigte Struktur, Inhalte und Ziele des zellularen Energienetzes der Zukunft auf. Im Mittelpunkt stand das Schaufensterprojekt C/sells mit der Digitalisierung der Infrastrukturen (Erzeugung, Verteilung, Speicherung, Liegenschaften) sollen Massenfähigkeit in dezentralen Strukturen erreicht und damit ökologische Fortschritte und ökonomische Wertschöpfung erzielt werden.

„Smart Quarter“ wird auf dem Hoepfner-Areal neben der Hoepfner-Burg in Kürze entstehen und sowohl Pflegeeinrichtung, Kindergarten und Wohnungen als auch ein IT-Zentrum durch eine smarte, zukunftsfähige Arealversorgung mit Wärme, Kälte und Strom verknüpfen. Lars F. Ziegenbein, Geschäftsführer der BES, der Badischen Energie-Servicegesellschaft mbH, einem Joint Venture der Stadtwerke Karlsruhe und Hoepfner Bräu (Friedrich Hoepfner Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG), erläuterte das smarte Energiekonzept.
 Hier>> können Sie den Vortrag nachlesen.

Der Vorstandsvorsitzende von fokus.energie und Mitgründer der PTV AG, Dr.-Ing. Hans Hubschneider moderierte den zweiten Teil der Veranstaltung. 

In seinem Vortrag „Hochleistungsgebäude mit energetischer Intelligenz als Basis zum Quartiersgedanken“ zeigte Klaus Teizer von der Vollack GmbH & Co. KG wesentliche Einflussfaktoren auf den Energieverbrauch in zukunftssicheren Gebäuden auf und präsentierte bereits realisierte Lösungen ökonomisch sinnvoller und ökologisch nachhaltiger Energieversorgung in Industriegebäuden, wie zum Beispiel das Büro-Passivhaus des Hightech-IT-Unternehmen Dr. Thomas + Partner in Stutensee, das für das Kühlen und Heizen einer 3.500 m2 großen Bürofläche Null Energie benötigt!

Zusammen mit Vollack veranstaltete fokus.energie im September2016 den BRENNPUNKT „Eisspeicher – mit Eis heizen“ vor Ort bei Dr. Thomas + Partner. Besonders beeindruckt waren die Teilnehmer von der Funktionsweise und Leistungsfähigkeit des Eisspeichers, der im Sommer die Büroräume kühlt und im Winter heizt. Den Bericht zum BRENNPUNKT finden
Sie hier>>.

Rechtsanwalt Dr. Michael Weise von der BBH Consulting AG informierte über juristische Rahmenbedingungen für lokale Energiezellen und illustrierte unterhaltsam, dass die rechtlichen Grundlagen im Energiesektor mit fast 15.000 Normen und Gesetzen und ständigen Neuregelungen auch von Fachleuten nur schwer zu überschauen sind. Bei der Planung eines Smart Quarters ist vieles zu beachten, z.B. ist es für die Besteuerung des im Quartier erzeugten Stroms und somit den Energiepreis entscheidend, ob es sich bei der Energieanlage um eine Kundenanlage oder eine Anlage eines Energieversorgungsnetzes handelt. Weitere Informationen aus dem Vortrag von Dr. Weise können Sie hier>> nachlesen.

Um neue Geschäftsmodelle der Energiewende für lokale Zellen ging es im Vortrag von Prof. Dr. Christof Weinhardt vom KIT Institut für Informationswirtschaft und Marketing (ISSM). Im Mittelpunkt stand dabei die Blockchain Technologie. Prosumer (Verbraucher, die zugleich auch Produzenten sind) können einander direkt, d.h. ohne Beteiligung von Energieversorger, Stadtwerken oder Banken, erneuerbare Energie verkaufen.

Nach der Vortragsreihe nutzten die Teilnehmer intensiv die Möglichkeit, die unterschiedlichen Themen mit den Redner und anderen Experten zu diskutieren, Erfahrungen und Meinungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Wir bedanken uns bei der PTV Group und ihren Mitarbeitern für die freundliche Unterstützung der Veranstaltung!

Haben auch Sie ein interessantes Projekt oder eine Innovation, die Sie gerne im Rahmen des fokus.energie BRENNPUNKTs einem Fachpublikum vorstellen möchten? Dann nehmen Sie Kontakt>> mit uns auf; wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit mit Ihnen.

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